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Bildungszentrum Niederstetten

Schüler/innen des Bildungszentrums Niederstetten gestalten Gedenkfeier mit (29.01.2024)

Artikel vom 29.01.2024

Nach der Machtergreifung Hitlers im Jahre 1933 dauerte es nur eine kurze Zeit, bis dessen Schlägertrupps auch in Niederstetten zuschlugen. Am 25. März 1933 wurden die männlichen Mitglieder der jüdischen Gemeinde auf schrecklichste Weise auf dem Rathaus misshandelt. Der Stadtpfarrer Hermann Umfrid zeigte Zivilcourage und prangerte die Vorkommnisse von der Kanzel der Jakobskirche mit den Worten an: “Was gestern in unserer Stadt passiert ist, das war nicht recht…!”
Jedoch änderten sich die Zeiten, Pfarrer Umfrid geriet immer mehr in die Fänge der Nationalsozialisten und wurde von diesen drangsaliert. In der Folge wählte er am 21. Januar 1934 den Freitod.
Im Gedenken an dieses Ereignis vor 90 Jahren fand in der evangelischen Stadtkirche am Jahrestag ein Gedenkgottesdienst unter der Leitung von Pfarrer Roland Silzle statt. Die Predigt wurde von Pfarrerin Monika Renninger aus Stuttgart – der Geburtsstadt Hermann Umfrids - vorgetragen. An der Orgel spielte Michael Sattelberger auch einige jüdische Liedtexte. Schülerinnen der Klasse R 10b mit ihrer Klassenlehrerin Andrea Daßing zeigten in zwei Beiträgen, dass Zivilcourage, besonders in der heutigen Zeit, wichtiger denn je ist.
Mitglieder des Arbeitskreises Tachelespfad beteiligten sich ebenfalls mit einem Beitrag. Am Ende des Gottesdienstes durften Schülerinnen der Klasse R 8 die Abkündigungen und die Danksagungen vortragen.

Text & Fotos: M. Ansorge

http://www.bildungszentrum-niederstetten.de//infos-fuer-eltern-1/aktuelles